Anton Tschechow: Drei Schwestern, 24.-25.6.2023

„Nur die Entropie kommt leicht“ soll der Größte aller Russen Anton Tschechow einmal gesagt haben. Und so begeben sich die Leute in seinem Theaterstück „Drei Schwestern“ nicht wie gewohnte fiktive Helden auf große Abenteuerreise, sondern kriegen ganz normal, wie im richtigen Leben, ihre Ärsche nicht hoch, wählen viel zu oft die bequemere Abzweigung und verheddern sich schließlich so in ihrem eigenen Dasein, dass sich kein Mensch mehr auskennt, wo man eigentlich hinwollte. Tschechows tragisch-optimistische Parabel über die Sinnsuche des modernen Menschen ist durchdrungen vom Witz, mit dem der Darwinist Anton Tschechow die Beziehungen der Geschlechter in ihrer ganzen modernen Komplexität seziert und eine brennende Anklage gegen die Passivität und Selbstgefälligkeit der russischen Intelligenzija der 1900er Jahre. In dieser Lehrinszenierung spielt der zweite Jahrgang der Schauspielschule Wien.

24. und 25.6. Theater Spielraum, Kaiserstraße 46, Beginn 20h
Karten

Olga: Ines Reibnegger
Mascha: Maria Anvindalfarei
Irina: Patricia Cihlar
Andrej: Miloje Pajkanovic
Verschinjin: Filip Kajmakoski
Tuzenbach: Joshua Schleinzer
Natascha: Sarah Abdelnour
Anfisja: Katharina Tupy
Ferapont: James Cihlar

Lehrinszenierung: Anne Frütel
Eine Produktion der Schauspielschule Wien

Fotos: Markus Hippmann